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Zur Abfallart Papier, Pappe, Kartonagen (kurz PPK) gehört insbesondere Altpapier in jeglicher Variante. Hier unter anderem:
Altpapier
Papierabfälle (Kopierpapier, Briefpapier etc.)
Verpackungen aus PPK
Wellpappe
Zeitungen / Zeitschriften / Prospekte
Beschichtetes / laminiertes Papier
Folien
Ordner
Kunststoffe
Putz- und Hygienepapier
Thermopapier (Kassenbons)
Verschmutze Verpackungen
Gewerbliche Abfallerzeuger müssen bei der Abfallart Papier die Vorgaben der Gewerbeabfallverordnung (GewAbfV) beachten. Mit dem Ziel, geeignete Stoffe für den Recyclingprozess zu gewinnen, sieht sie eine Getrenntsammlungspflicht vor. Das anfallende Papier ist demnach möglichst direkt im Betrieb getrennt von anderen Abfallarten zu erfassen, und zwar möglichst sortenrein. Ausnahmen von dieser Regelung sind möglich, müssen aber umfänglich begründet und dokumentiert werden.
Papier ist einer der nachgefragtesten Werkstoffe unserer Zeit. In Form von Büchern und Zeitschriften, aber insbesondere zur Herstellung von Kartonverpackungen ist das Material fest in unserer Gesellschaft verankert. Durch den stets zunehmenden Online- und Versandhandel steigt der Papierverbrauch weltweit an. Im Jahr 2018 wurden in Deutschland durchschnittlich 240 Kilo Papier, Pappe und Kartonage pro Kopf verbraucht.
Jeder weiß, dass Holz eine wesentliche Ressource für die Papierherstellung ist. Doch der weltweite Bedarf lässt viele Wälder leiden. Um den natürlichen Rohstoff zu schützen, wird es zunehmend wichtiger Altpapier zur Papierherstellung zu nutzen. Daher ist durch das Verpackungsgesetz festgelegt, wie hoch die Recyclingquoten von Papier-, Papp- und Kartonverpackungen sein müssen. Seit 2019 müssen mindestens 85 Prozent wiederverwendet werden, ab 2022 mindestens 90 Prozent.
So wird der weltweite Baumbestand geschont – zugunsten von Klima und Umwelt. Außerdem wird für die Herstellung von Recyclingpapier bis zu 60 Prozent weniger Energie und bis zu 70 Prozent weniger Wasser benötigt. Auch deutlich weniger CO2-Ausstoß und Emissionen sowie eine geringere Abwasserbehandlung gehören zu den positiven Folgen des Altpapierrecyclings.
Nach der Sammlung in den Kommunen oder bei den gewerblichen Betrieben werden die Inhalte der blauen Tonne und der Container für Altpapier in speziellen Anlagen sortiert. Dabei wird unter anderem nach Farben separiert. Dunkle Papiersorten werden wieder zur Herstellung dunklerer Papierprodukte wie Kartonagen verwendet, Papier mit hellen Fasern kann als weißes Druckerpapier wieder zum Einsatz kommen. Anschließend wird das Papier zerfasert. Dazu wird es durch die Zugabe von Wasser und Chemikalien in eine Suspensionsform überführt und gleichzeitig von groben Verunreinigungen und Störstoffen befreit. Um auch feine Verunreinigungen zu beseitigen, wird die Papierfasermasse einigen weiteren Reinigungs- und Sortieraggregaten unterzogen, bis anschließend die Entwässerung auf verschiedenartigen Sieben folgt. Damit ist der Kernprozess des Altpapierrecyclings abgeschlossen. Je nach Sorte schließt sich noch die Druckfarbenentfernung, Bleiche oder Dispergierung an und schließlich wird das neue Papier auf Bahnen aufgerollt und zur Produktion neuer Produkte verwendet. Leider lassen sich Papier, Pappe und Kartonage nicht beliebig oft recyceln. Nach etwa fünf bis sieben Recyclingprozessen sind die Fasern zu kurz, um dem Papier noch die geforderte Reißfestigkeit und Stabilität zu verleihen. Deshalb müssen dem Kreislauf immer wieder, wenn auch in geringen Anteilen, frische Fasern hinzugefügt werden.
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