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Was gehört zur Abfallart Küchenabfälle, was nicht?

Als Küchenabfälle bezeichnet man Reste von Lebensmitteln, die für den menschlichen Verzehr vorgesehen waren und bei der Zubereitung, im Verkauf oder nach dem Servieren übriggeblieben sind. Dazu gehören unter anderem:

Obst-, Gemüsereste

Kaffeefilter, Teebeutel

Obst-, Nuss- und Eierschalen

Speisereste

Brot und Backwaren

Unverpackte und verpackte Lebensmittel

Knochen, Fette und Fleischreste

Heimtiernahrung

Lebensmittelverpackungen (gelbe Tonne)

Bei Fragen sind wir gerne persönlich für Sie da

Sortierhinweise zur Abfallart Küchenabfälle

Ob Restaurant, Imbiss, Großküche oder Cateringbetrieb: Küchenabfälle lassen sich nicht vermeiden. Die Entsorgung allerdings stellt einige Anforderungen. Schließlich muss der Umgang mit Küchenabfällen hohe hygienische Standards erfüllen und zugleich eine umweltgerechte Verwertung sicherstellen. Für die Sammlung aus Gastronomie und Gewerbe gibt es daher spezielle Sammelsysteme, die exakt auf die Abfallart Küchenabfälle abgestimmt sind. Die separate Erfassung am Entstehungsort erfolgt dabei über Behälter, die gefüllt abgeholt und bei der Abholung durch einen neuen, leeren Behälter ersetzt werden. 

Fakten rund um die Abfallart Küchenabfälle

Pro Jahr werden rund 1,3 Milliarden Tonnen Nahrungsmittel weggeworfen. Das entspricht rund einem Drittel aller weltweit produzierten Lebensmittel. Dabei gehen über 40 Prozent der Gesamtmenge auf das Konto der privaten Haushalte. Weitere knapp 40 Prozent entsorgen die Hersteller, 14 Prozent die Gastronomie und 5 Prozent die Einzelhändler. Ebenso wie andere Abfallarten, lassen sich auch Küchenabfälle sinnvoll verwerten – vorausgesetzt, sie werden von Beginn an separat erfasst und professionell recycelt. Durch ihre energetischen Anteile an Kohlenhydraten, Zucker und Fett sind die Lebensmittelreste ein wertvoller Rohstoff und bieten Potenziale, die insbesondere in der Energieproduktion zum Ressourcen- und Klimaschutz beitragen.  

Recyclingwege der Abfallart Küchenabfälle

Um die getrennt gesammelten Küchenabfälle nutzen zu können, ist ein mehrstufiger Prozess notwendig. Seine wichtigsten Schritte sind die Entfernung von Störstoffen mit anschließendem Zerkleinern, Erhitzen, Hygienisieren und Entfetten des Materials, aber auch das Vergären in Biogasanlagen und Verstromen in Blockheizkraftwerken. Über alle Prozessschritte hinweg entstehen aus dem, was beim Essen übrigblieb, vor allem vier neue Produkte:

Umweltfreundliches Biogas

In Biogasanlagen wandeln natürliche Mikroorganismen die organischen Reststoffe in Biogas um. Das gewonnene Gas kann als Ersatz für Erdgas genutzt oder aber verstromt werden.

Strom und Wärme

Der durch Biogasverstromung erzeugte Strom zählt zu den erneuerbaren Energien. Er reduziert den Verbrauch an Öl, Gas oder Kohle zu und ermöglicht deutliche CO2-Einsparungen. Zusätzlich entsteht bei der Verstromung nutzbare Wärme.

Organischer Dünger

Das in den Biogasanlagen anfallende Gärsubstrat ist reich an Nährstoffen. Es wird von der Landwirtschaft als hochwertiger organischer Dünger genutzt.

Rohstoff für Biodiesel

Aus den beim Verarbeitungsprozess abgetrennten Fetten entsteht ein wertvolles Vorprodukt für die Herstellung von klima- und umweltfreundlichem Biodiesel.

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