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Zur Abfallart Papier, Pappe, Kartonagen (kurz PPK) gehört insbesondere Altpapier in jeglicher Variante. Hier unter anderem:
Altpapier
Papierabfälle
Verpackungen aus Kartonage
Wellpappe
Zeitungen / Zeitschriften
Beschichtetes / laminiertes Papier (u. a. Kassenbons)
Folien
Ordner
Kunststoffe
Für Gewerbebetriebe gelten in Bezug auf die Abfallart Kartonagen gesonderte Vorgaben. Der Gewerbeabfallverordnung entsprechend, sind sie gefordert, Kartonagen direkt im Betrieb getrennt von anderen Abfallstoffen und möglichst sortenrein zu erfassen. Diese Getrenntsammlungspflicht entfällt nur in Ausnahmefällen, zum Beispiel wenn die Getrennthaltung technisch nicht möglich oder wirtschaftlich nicht zumutbar ist.
Eine Kartonage ist ein Verpackungsmaterial aus starker Pappe, Karton oder stabilisiertem Papier und wird insbesondere als Umverpackung für den Versand eingesetzt. Kartonagen gibt es in diversen Stärken und Größen, sie bieten auf diese Weise auch empfindlichen Produkten ausreichend Schutz beim Transport.
Altpapier, darunter auch Kartonage, ist mit einem Anteil von über 70 Prozent mittlerweile der wichtigste Rohstoff für die Papier- und Kartonherstellung. Der Recyclingrohstoff fällt in jedem Haushalt und in allen gewerblichen Betrieben in Form von Papier, Pappe oder Karton an und löst damit die Primärressource Holz größtenteils ab. Das ist wichtig, denn der wertvolle Rohstoff wird weltweit immer knapper und lässt viele Wälder leiden.
Dass Kartons und Pappe wiederverwendet werden müssen, ist durch die Verpackungsverordnung auch gesetzlich festgelegt. Seit 2019 müssen mindestens 85 Prozent der Verpackungen aus Papier, Pappe oder Karton wiederverwendet oder recycelt werden. Die Verantwortung dafür trägt jeder, der gefüllte Verpackungen in Umlauf bringt.
Nach der Sammlung in den Kommunen oder bei den gewerblichen Betrieben werden die Inhalte der blauen Tonne und der Container für Altpapier in speziellen Anlagen sortiert. Dabei wird unter anderem nach Farben separiert. Dunkle Papiersorten werden wieder zur Herstellung dunklerer Papierprodukte wie Kartonagen verwendet, Papier mit hellen Fasern kann als weißes Druckerpapier wieder zum Einsatz kommen. Anschließend wird das Papier zerfasert. Dazu wird es durch die Zugabe von Wasser und Chemikalien in eine Suspensionsform überführt und gleichzeitig von groben Verunreinigungen und Störstoffen befreit. Um auch feine Verunreinigungen zu beseitigen, wird die Papierfasermasse einigen weiteren Reinigungs- und Sortieraggregaten unterzogen, bis anschließend die Entwässerung auf verschiedenartigen Sieben folgt. Damit ist der Kernprozess des Altpapierrecyclings abgeschlossen. Je nach Sorte schließt sich noch die Druckfarbenentfernung, Bleiche oder Dispergierung an. Schließlich wird das neue Papier auf Bahnen aufgerollt und zur Produktion neuer Produkte verwendet. Leider lassen sich Papier, Pappe und Kartonage nicht beliebig oft recyceln. Nach etwa fünf bis sieben Recyclingprozessen sind die Fasern zu kurz, um dem Papier noch die geforderte Reißfestigkeit und Stabilität zu verleihen. Deshalb müssen dem Kreislauf immer wieder, wenn auch in geringen Anteilen, frische Fasern hinzugefügt werden.
REMONDIS entwickelt Tag für Tag Verwertungskonzepte zum Papierrecycling. Bei etwa 100 Altpapiersorten ist für jeden Kundenwunsch der richtige Rohstoff dabei.