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Klassisches Beispiel für Inkontinenzabfälle sind Erwachsenenwindeln. Zur Abfallart gehören bzw. gehören nicht:
Windeln
Einlagen
Stuhlwindeln
Inkontinenzhöschen
Organische Abfälle wie Speisereste oder Bioabfall
Sonderabfälle
Regulärer Restabfall
Inkontinenzprodukte aus Krankenhäusern und Pflegeheimen sollten auf den einzelnen Stationen gesammelt und mit einem Vakuumiersystem luftdicht verschlossen werden. Das reduziert nicht nur die Geruchsbelastung, sondern auch die Abfallmenge. Generell empfiehlt sich eine Sammlung in reißfesten, feuchtigkeitsbeständigen und dichten Boxen, die auch entsprechend als Spezialbehälter für Inkontinenzabfälle deklariert sind. Diese können dann problemlos abgeholt und als Ganzes entsorgt werden, ohne dass ein weiteres Umfüllen erforderlich ist. Bis zur Abholung sollten die Behälter in einem separaten und für Unbefugte unzugänglichen Raum gelagert werden. Bei der Lagerung ist zudem auf die Vermeidung von Gasbildung zu achten.
Alleine in Deutschland fallen jährlich 200.000 Tonnen Erwachsenenwindeln an. In Pflegeeinrichtungen beträgt ihr Anteil am Gesamtrestabfall 70 Prozent. Natürlich entsteht Windelabfall auch in privaten Haushalten. In kinderreichen Regionen können bis zu zehn Prozent des im Haushalt anfallenden Abfalls Windeln sein.
Standardmäßig werden Windeln verbrannt und somit thermisch verwertet. Das heißt, man gewinnt aus ihnen Strom und Wärme, was insofern löblich ist, als es sich dabei nicht um eine fossile Ressource wie Kohle handelt und die Energie somit klimaschonend erzeugt wird. Dies gilt umso mehr, als moderne Verbrennungstechniken für eine besonders effiziente thermische Verwertung sorgen. Und doch ist das Verbrennen von Inkontinenzabfällen bzw. von Windeln ökologisch gesehen nicht unbedingt der Weisheit letzter Schluss. Besser wäre es, die einzelnen Bestandteile – nämlich Fäkalien, Plastik und Papier – zu separieren und einzeln zu verwerten. Wenn möglich sogar stofflich. Erste Versuche in diese Richtung gibt es bereits. Das entsprechende Verfahren nennt sich thermische Druckhydrolyse. Dabei werden die Windeln nicht verbrannt, sondern bei 255 Grad Celsius und 44 Bar Druck eingeschmolzen. Am Ende werden so aus einer Tonne gebrauchter Windeln 100 Kilogramm Kunststoffgranulat, 50 Kilogramm Papierbrei und – unter Beimischung von Klärschlamm – 350 Kilogramm Biogas gewonnen.
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